Das Privacy Magazine "prima" wird vom Berliner Datenschutzbeauftragten zusammengestellt und herausgegeben. Die regelmäßigen - an Wochentagen täglichen - Ausgaben enthalten eine Übersicht von datenschutzrelevanten Berichten der (von uns) ausgewählten Berliner und überregionalen (deutschen) Presse. |
Abkürzungen der ausgewerteten Tageszeitungen
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"Datenschutz: Neue Konsequenzen für
Schwarzfahrer / Beauftragter des Senats legt Jahresbericht vor
.. Wer nämlich ohne Fahrschein in der S-Bahn erwischt
wird und das Bargeld nicht zahlt, dessen persönliche Daten werden
an ein privates Unternehmen weitergegeben. ... Der Datenschutzbeauftragte
kritisierte weiter zulange Speicherzeiten von Straftat-Verdächtigen
und von Anzeigenstellern bei der Polizei. ... Garstka warnte auch vor polizeilichen Fahndungsaufrufen
im Internet. 'Zu leicht sind solche Fahndungsseiten zu fälschen',
... . Garstka wandte sich auch gegen die geplante Einführung
von verdachtsunabhängigen Kontrollen. 'Ich halte diese Regelung
für zuweitgehend.'" BerlZtg 18.3.99 S. 23
"Shopping verboten für Schwarzfahrer
BERLIN. Wer schwarzfährt, dem droht ein Einkaufsverbot
bei Versandhäusern: Das fand der Datenschutzbeauftragte Prof.
Hansjürgen Garstka heraus. ... Schwarzfahren: S-Bahn und BVG
geben Daten von Fahrscheinmuffeln an Inkasso-Unternehmen ... . ... Mega-Speicherungsfristen
bei der Polizei ... ." Berliner Kurier 18.3.99 S. 4
"Gravierende Mängel beim Datenschutz / Landesbeauftragter kritisiert Behörden und Firmen" ND 18.3.99 S. 17
"Mißbrauch mit Schwarzfahrer-Daten kritisiert
Angesichts der modernen Informationwelt mit Chipkarten, Video-Überwachung
und Internet muß das Bundesdatenschutzgesetz verbessert werden. Das
fordert Berlins Datenschutzbeauftragter, Professor Hansjürgen Garstka
(51), bei der Vorstellung seines Jahresberichts für 1998. ...
Gefahren berge auch die Weitergabe von Schwarzfahrer-Daten. Ohne das Wissen
der Betroffenen könnten so Daten an Auskunfteien gelangen und schließlich
zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit genutzt werden. ... Aber
Garstka hatte auch positive Daten im Gepäck: Nach Meinungsumfragen
hegten 1998 zwei Drittel der Bevölkerung 'hohe Wertschätzung'
für den Datenschutz." BILD-Zeitung 18.3.99 S. 6
"Datenschutz mit Löchern / Der Landesdatenschutzbeauftragte bemängelt die Sammel- und Speicherwut bei Polizei und Behörden" taz 18.3.99 S. 1
"Datenschutz wird oft mißachtet / Landesdatenschutzbeauftragter
rügt Behörden und Firmen. Ämter und Polizei über Gebühr
speicher- und weitergabefreudig. Datenschützer in Großbetrieben
nur zur Mängelverteidigung
... Kritik übte Garstka etwa an den Standesämtern,
deren Bedienstete seit Sommer 1998 zwar die Daten der Ehekandidaten überprüfen
dürfen, wenn Tatsachen für eine sogenannte 'Scheinehe' sprechen. In
Berlin sei hingegen Praxis, daß 'jeder Fall überprüft wird,
wo der Standesbeamte auch nur einen Verdacht hegt'. ... Besonders kritisierte Garstka
den Umgang der Polizei mit personenbezogenen Daten. Die Daten von 3,3 Millionen
Menschen sind derzeit in einer Datei zur vorbeugenden Verbrechensbekämpfung
erfaßt. ... Die erst 1992 eingeführte gesetzliche Verpflichtung
der Polizei, den Betroffenen nach Überschreitung der Fünfjahresfrist
über eine weitere Speicherung in Kenntnis zu setzen, wird mit der
von CDU und SPD für das Frühjahr angesetzten Novellierung des
Berliner Polizeigesetzes (ASOG) wieder gestrichen. ... Wie viele Bürger
nach ihrer Benachrichtigung Einsicht oder Löschung ihrer Daten gefordert
haben, wissen weder die Abgeordneten, noch der Datenschutzbeauftragte.
Der bedauert die Linie der Koalition, fürchtet um weniger Transparenz
der Polizei und sieht 'keinen Grund, diese Daten so lange zu speichern'.
Dem schließen sich auch PDS und Grüne im Abgeordnetenhaus
an, die den Wegfall des entsprechenden ASOG-Absatzes noch verhindern wollen." taz
18.3.99 S. 20
"Gegen neues Polizeirecht / Datenschutzbeauftragter
Garstka lehnt Koalitionspläne ab
Scharfe Kritik an Plänen der großen Koalition, der
Berliner Polizei auch ohne konkreten Verdacht für eine Straftat die
Möglichkeit zu Personen- und Fahrzeugkontrollen einzuräumen,
hat Berlins Datenschutzbeauftragter Hansjürgen Garstka geübt.
Er halte die von CDU und SPD gemeinsam im Abgeordnetenhaus beantragte Verschärfung
des 'Allgemeinen Sicherheits- und Ordnungsgesetzes' (ASOG) 'für zu
weitgehend und rechtsstaatlich bedenklich'. ... Erneut kritische Worte
fand Garstka auch für die im Januar 1999 vom Senat beschlossene Anweisung
an alle Sozialämter, der Polizei auf Antrag den nächsten
Vorsprachetermin eines verdächtigen Leistungsempfängers mitzuteilen.
... Gravierende Mängel offenbarte eine Befragung von 42
behördlichen Datenschutzbeauftragten in Bezirken und Hauptverwaltung."
MoPo 18.3.99 S. 14
"Datenschutzkonzepte fehlen in vielen Behörden
/ Berlins Datenschützer Hansjürgen Garstka kritisiert gravierende
Mängel in den Verwaltungen
Bei der Vorstellung des Tätigkeitsberichtes 1998 forderte
der Berliner Datenschutzbeauftragte Hansjürgen Garstka eine Modernisierung
des Bundesdatenschutzgesetzes. ... Insbesondere kritisierte der Datenschutzbeauftragte
die langjährige Speicherung von Personendaten in Polizeicomputern,
... . Fall 1: Inkassobüros speichern Schwarzfahrer. ... Fall
2: 'Sozialamtsfalle' für Asylbewerber. ... Fall 3: Unbescholtene im
Polizeicomputer." Tsp 18.3.99
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